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MTB

Der Tag, an dem „Mad Max" Stöckl seinen MTB-Speed-Weltrekord geknackt hat

Wie der österreichische Speed-King in der unwirklichen Landschaft der chilenischen Atacama-Wüste mit 167,6 km/h seinen eigenen Weltrekord gebrochen hat.
Autor: Matt Majendie
3 min readveröffentlicht am

Die Kurzfassung

Es war im Februar 2017, als Markus „Mad Max" Stöckl am Gipfel des namenlosen Berges in der Atacama-Wüste in Chile stand und sich vor ihm die 1.200 m lange Abfahrt übermächtig entfaltete.
Zu diesem Zeitpunkt hielt der Tiroler bereits den Geschwindigkeitsrekord auf einem Mountainbike mit unfassbaren 164,95 km/h. Aber sein Ziel war es noch schneller zu fahren.
Und das tat er auch: Eingehüllt in einen hautengen, hellroten Rennanzug mit aerodynamischem Helm, rast „Mad Max" an diesem Tag in einem Höllentempo in eine neue Speed-Dimension - mit einer Geschwindigkeit von exakt 167,6 km/h.

Der Masterplan

Seit mehr als 20 Jahren widmet sich Stöckl der High-Speed-Welt und hält unterschiedliche Geschwindigkeitsrekorde, immer mit dem Ziel noch schneller zu sein.
Zwei Jahre vor dem chilenischen Speed-Spektakel begann er mit der Planung seines neuesten Projekts.
In einem Windkanal wurde alles getestet und bis ins kleinste Detail geplant. Nachdem man die beste Position am Bike und den optimalen Rennanzug gefunden hatte, stand dem Rekordversuch nichts mehr im Wege.

Die Wissenschaft

Mit einem aerodynamischen Helm aus Carbon ausgerüstet und einem Airbag unter dem Anzug, der den Aufprall bei einem potenziellen Sturz bei Höchstgeschwindigkeit abfedern sollte, war Stöckl ready.
Der knallrote Rennzug wurde an den Beinen mit Gummis ausgestattet, um den Luftstrom besser zu leiten. Außerdem trug er zu seinem Schutz unter dem stylischen Aerodynamik-Helm noch einen zweiten Helm.
Nachdem sich Stöckl im Schnee auf Österreichs Bergen perfekt vorbereiten konnte, absolvierte er in Chile 8 Testläufe, bevor er den historischen Versuch schließlich wagte.
In nicht einmal 11 Sekunden erreichte er die unfassbare Rekordmarke von 167,6 km/h, bei einem Puls von über 170. Die Leistung ist umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen führt, dass Stöckl den Rekord auf einem herkömmlichen Bike aufstellte, mit Komponenten, die man in einem gewöhnlichen Bikeshop findet.

Die Zukunft

Die Frage, die sich nun viele stellen, lautet: Wird Stöckl jemals in der Lage sein, sich niedrigere Geschwindigkeitsziele zu setzen? Zur aktuellen Marke meint er: „Es ist brutal, derartige Höchstgeschwindigkeiten zu erreichen. Ab 160 km/h ist es extrem anstrengend. Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, muss man aber einfach alles geben. Jeder zusätzliche Kilometer pro Stunde erfordert unglaublichen Einsatz."
Aber Max Stöckl war nicht untätig in der jüngeren Vergangenheit. Nur ein Jahr nach der Rekordfahrt in der chilenischen Wüste, nahm er die berüchtigtste Abfahrt der Welt in Angriff - Die Streif in Österreich. Auf nur zwei Reifen und im griffigen Schnee von Kitzbühel fuhr der Speed-King aus Tirol mit unvorstellbaren 106 km/h eine der bekanntesten Pisten der Wintersportwelt hinunter. Wahnsinn!
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Teil dieser Story

Markus Stöckl

Austria's legendary mountain bike rider Markus Stöckl holds several world speed records – he's even broken records he himself set.

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